Auf Grundlage des Handlungskonzepts Wohnen ist das Wohnbauflächenprogramm [5] auf den Weg gebracht worden. Hier werden 33 Flächen aufgeführt, auf denen gebaut werden kann. 50,4 % dieser Flächen sind reine Frei-/Grünflächen.
40,3 % dieser Flächen sind teils vorgenutzt, teils Freiflächen. Nur 9,3 % der Flächen sind vorgenutzte Flächen. Es wird weder Halt gemacht vor Regionalen Grünzügen noch vor Flächen mit Klimafunktion sowie vor Flächen mit Überschwemmungsrisiko.
Das Wohnbauflächenprogramm hat bewirkt, dass sich zahlreiche Bürgerinitiativen in Bochum gegründet haben.
Die Freiflächen, auf denen gebaut werden soll, sind hier aufgelistet; auf weiterführenden Seiten werden die Flächen genauer beschrieben.
Die Stadt Bochum hat im Juli 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Obwohl die Stadt Bochum in Sachen Flächenversiegelung bundesweit auf Platz 9 [8] steht, soll laut Wohnbauflächenprogramm neuer Wohnraum zu 50,4 % auf reinen Frei- und Grünflächen und zu 40,3 auf Flächen mit Freiflächenanteilen geschaffen werden.
Auf vorgenutzten Flächen zu bauen, ist nur auf 9,7 ha der insgesamt 104 ha Gesamtfläche vorgesehen. Hierfür müssten Bebauungspläne überarbeitet werden.
Die Verwaltung argumentiert mit Personalengpässen, weshalb auf Großprojekte bei der Wohnraumentwicklung gesetzt wird.
Für Großinvestoren ist es attraktiver, auf der grünen Wiese Wohnraum entstehen zu lassen als punktuell im Stadtgebiet und: die Stadt generiert Einnahmen durch den Verkauf der großen Freiflächen an Großinvestoren.
Entsprechend wurden im Haushalt 2022 vier neue Stellen für Neubauprojekte in der Bauverwaltung bewilligt und keine einzige für die Sanierung im Wohnungsbestand.