Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung fordert:
- Ziele und Leitlinien des Handlungskonzepts Wohnen schnellstmöglich zu überprüfen und das Wohnraumflächenprogramm mit dem Ergebnis in Einklang zu bringen.
- aktuelle Planungen und Bebauungspläne im Verfahren zu Vorhaben auf Frei- und Grünflächen ruhen zu lassen, bis Ergebnisse der Evaluation des Handlungskonzepts Wohnen vorliegen.
- bei der Evaluation des Handlungskonzepts Wohnen soziale, ökologische und ökonomische Aspekte der Wohnungswirtschaft gleichwertig zu berücksichtigen.
- die Quote im Sozialen Wohnungsbau, die erst ab 2.000 m² zu errichtender Wohnfläche greift, neu aufzustellen.
- bei der Evaluation des Handlungskonzepts Wohnen die Wohnraumaktivierung im Bestand sowie die Baulückenschließung vorrangig zu behandeln.
Erst wenn so der Wohnraumbedarf nicht gedeckt werden kann, werden zur Erstellung neuer Wohnungen Freiflächen herangezogen, wobei auf Flächen mit ökologischen Funktionen, mit Klimafunktion bzw. auf Flächen in Nachbarschaft bereits bestehender Hitzeinseln nachrangig zugegriffen wird.
Bochum braucht ein kommunales Wohnungsunternehmen, das sich entsprechend den Prinzipien der früheren Wohnungsgemeinnützigkeit verhält, um am Wohnungsmarkt als Korrektiv zu den immer zahlreicheren börsennotierten oder anderweitig renditeorientierten Unternehmen zu dienen. Kommunale und genossenschaftliche Unternehmen sollten bei der Vergabe von Fördermitteln und Sonderkonditionen bevorzugt berücksichtigt werden.
Last but not least kommt das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung auf seine zentrale Forderung zurück: Bei allen Planungen zur Stadtentwicklung sind diejenigen kontinuierlich und transparent zu informieren und an den Planungen zu beteiligen, die in dieser Stadt leben!