Faktencheck zum Handlungskonzept Wohnen und dem Wohnbauflächenprogramm

2.2 Flächen, die gemäß Klimafunktionskarte [7] nicht bebaut werden sollten

Das Wohnbauflächenprogramm schlägt 104 ha für eine Bebauung vor. Davon sind 39,2 ha sind Flächen mit Klimafunktion und für 24,6 ha werden in der Klimafunktionskarte [7] Einstufungen vorgenommen.

Quelle; [5, 7]
Im Handlungskonzept Klimaanpassung Fläche [ha]Fläche [%]Anzahl
Gesamtfläche Wohnbauflächenprogramm104,0100,033
Im Handlungskonzept Klimaanpassung verzeichnet 24,623,79
Zone 1, Typ A8,68,33
Zone 31,61,51
Zone 4, dunkelblau1,31,31
Zone 4, hellblau4,34,12
Zone 58,88,52
Quelle: [5, 7]

Legende [7]

Zone 1, Typ A

Durchschnittliche Bevölkerungsdichte im Bereich der Hitzeinsel
Maßnahmen:

  • Aufenthaltsqualität steigern durch Verringerung der Hitzeentwicklung am Tag
  • Beschattung durch Vegetation und Bauelemente
  • Kühleffekte der Verdunstung nutzen (offene Wasserflächen, Begrünung)

Zone 1, Typ B

Hohe Bevölkerungsdichte im Bereich der Hitzeinsel

Maßnahmen:

  • Aufenthaltsqualität steigern durch Verringerung der Hitzeentwicklung am Tag
  • Nächtliche Überwärmung verringern durch Verringerung der Hitzeentwicklung am Tag und Zufuhr kühlerer Luft aus der Umgebung

Zone 1, Typ C

Sehr hohe Bevölkerungsdichte und / oder überdurchschnittlich hoher Anteil an Personen ab 65 Jahre im Bereich der Hitzeinsel

Maßnahmen:

  • Tagsüber Ausgleichsräume schaffen (Parks im Nahbereich)
  • Nächtliche Überwärmung verringern durch Verringerung der Hitzeentwicklung am Tag und Zufuhr kühlerer Luft aus der Umgebung

Zone 3

Belastungsgebiete der Industrieflächen

Die insgesamt hohe Flächenversiegelung bewirkt in diesen Bereichen eine starke Aufheizung tagsüber und eine deutliche Überwärmung nachts. Der nächtliche Überwärmungseffekt kann hier eine der Innenstadt analoge Ausprägung erreichen.

Maßnahmen für bestehende sowie für die Gestaltung von neuen Industrie- und Gewerbeflächen:

  • Wahl eines geeigneten Areals zur Sicherung einer hinreichenden Be- und Entlüftung
  • Rückbau, Entsiegelung, Begrünung betrieblich nicht mehr genutzter Flächen
  • Stellplatzanlagen, Randsituationen und das Umfeld von Verwaltungsgebäuden begrünen
  • Begrünung von Fassaden und Dächer
  • bepflanzter Freiraum als Puffer zu angrenzenden Flächen

Zone 4


Gebiete, die durch hohen Oberflächenabfluss bei Starkregen gefährdet sind

Zone 4

Potenzielle Belastungsbereiche finden sich dort, wo ein großes Oberflächenabflussvolumen auf Siedlungen, Gebäudekomplexe oder städtische Infrastruktur trifft.

Maßnahmen:

  • Entsiegelung und Begrünung der hoch versiegelten Bereiche zur Reduzierung des Oberflächenabflusses und Verbesserung des Stadtklimas

Zone 4

Unversiegelte Gebiete mit hohem Oberflächenabfluss bei Starkregenereignissen und im Bereich von abflusslosen Senken

Maßnahmen:

  • Bebauung und Flächenversiegelung in diesen Bereichen vermeiden
  • unvermeidbare Bebauung mit technischen Maßnahmen zum Objektschutz versehen

Zone 5

Gebiete der Frischluftschneisen und Luftleitbahnen. Aufgrund ihrer Lage, der geringen Oberflächenrauhigkeit bzw. des geringen Strömungswiderstandes und der Ausrichtung können einzelne Flächen im Stadtgebiet zu einer wirkungsvollen Stadtbelüftung beitragen

Maßnahmen:

  • Keine weitere Bebautätigkeit in einer Luftleitbahn
  • Randliche Bebauung sollte keine Riegelwirkung erzeugen

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