Nachdem der Umweltausschuss sich am 12.06.2025 mit der von der Verwaltung in eine Nord- und eine Südumgehung aufgeteilte Umleitung für die Opeltrasse befasst hat (Vorlage hierzu https://bochum.ratsinfomanagement.net/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZZjbGWWs4-aLjnYwds4ADBo ), muss sich der Mobilitätsausschuss nun am 24.6.2025 auf Eingabe eines Mitgliedes von VOLT (Vorlage hierzu https://bochum.ratsinfomanagement.net/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZX9rK8Pgk-PdDjQavfDqO4g ) damit befassen, ob mit einer in beide Richtungen gesicherten Nordumgehung die gleichzeitige Südumgehung entfallen könnte. Die Verwaltung favorisiert weiterhin eine Nordumgehung in West-Ost-Richtung ohne Sicherung der Querungen der A448-Auf- und Abfahrten und eine Südumgehung in Ost-West-Richtung ohne Angaben dazu, wie der Zugang zum Waldweg gegen abgestellte LKW und der Wald-/Wiesenweg gegen Überflutung bei Starkregen geschützt werden soll.
Der Umweltausschuss hatte in der Sitzung letzte Woche nach intensiver Debatte eine Eingabe des Netzwerks für bürgernahe Stadtentwicklung abgelehnt, mit der Angaben zu erforderlichen Sicherungsmaßnahmen, mehr Transparenz und mehr Beteiligung angeregt worden waren. Zwar wurden sowohl bei der Nord- als auch bei der Südumgehung noch offene Probleme gesehen. Letztendlich gab die rot-grüne Koalition aber im Vertrauen auf Lösungen durch die Verwaltung grünes Licht.
Da half es auch nichts, dass die CDU-Fraktion Beratungsbedarf anmeldete. Der Bauzeitenplan lasse keine Verschiebung der Entscheidung zu. Die nächste Sitzung sei erst im September. Dabei hatte der Vertreter des Netzwerks ausdrücklich darauf hingewiesen, dass doch nach Auskunft der Verwaltung für die Südumgehung ohnehin nicht vor Oktober mit Bauarbeiten im Wald und auf der Wiese zu rechnen sei. Ob die CDU-Fraktion die Entscheidung der Koalition als Affront aufgefasst hat? Gilt doch ansonsten die Übung, Entscheidungen zu schieben, sobald eine Fraktion im Ausschuss Beratungsbedarf anmeldet.
Der Mobilitätsausschuss wird sich nun neben den vom Netzwerk im Umweltausschuss aufgeworfenen Fragen mit weiteren verkehrstechnischen Fragen befassen müssen. Die VOLT-Eingabe regt nämlich für den gesamten Tsukuba-Ring sichere Fuß- und Radwege mit Sicherung sämtlicher Querungen im Ring durch Ampeln an. Der Verwaltung verweist hierzu in erster Linie auf ihre Verwaltungsvorlage auf eine Eingabe zum Tsukuba-Ring für die Sitzung des Moblitätsausschusses im April 2025 ( https://bochum.ratsinfomanagement.net/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZdN71myM4eqbmDnVRwHgBgk ).
Dort heißt es u.a.:
„… Für den Fuß- und Radverkehr ist es sinnvoll, ihm einen Vorrang einzuräumen. … Derzeit ist der Tsukuba-Ring auf schnell fahrenden Kfz-Verkehr hin optimiert. Der Fuß- und Radverkehr wurde bei der Gestaltung nur nachrangig betrachtet. ,,,,,, Es wäre daher mindestens die Installation von Ampelanlagen erforderlich, besser noch eine (zusätzliche) bauliche Umgestaltung aller Einmündungen. …
Es ist daher erklärtes Ziel der Verwaltung, zeitgemäße (= komfortablere und zugleich sicherere) Verkehrsführungen für den Fuß- und Radverkehr herzustellen. ….. Ein möglicher Umbau des Tsukuba-Rings kann frühestens in einigen Jahren beginnen, …….. Realistisch gesehen ist mit einem möglichen Umbau des Tsukuba-Rings nicht vor 2030/2032 zu rechnen ….
…. auch untersucht, ob der Geh- und Radweg in Gegenrichtung freigegeben werden kann. …. wird die Freigabe nun für den gesamten Ring erteilt. …“
In der Antwort der Verwaltung auf die VOLT-Eingabe heißt es jetzt aber, die Freigabe in Gegenrichtung könne nur zwischen Suttner-Nobel-Allee und Markstraße erteilt werden. Nur dort gebe es eine relevante Radverkehrsbeziehung in Gegenrichtung. Zwischen Auf der Heide Park und Markstraße fehle eine solche – weil die Nordumgehung wegen der Südumgehung ja nur von West nach Ost genutzt werden soll?
Der Mobilitätsausschuss muss entscheiden, ob die von der Verwaltung favorisierte Umleitung Opeltrasse auch ohne Sicherungsmaßnahmen umgesetzt werden soll.