Der Rat hat in seiner Sitzung im Juni 2022 ein Konzept für die Nutzung des vorübergehend zur Unterbringung von Geflüchteten umgenutzten Sportplatzes „Auf der Heide“ in Altenbochum als „Vorratsfläche für Krisen und Katastrophenfälle“ beschlossen, u.a. für eine mögliche Unterbringung für Zuflucht suchende Menschen.
Das Netzwerk meint: Gut, dass die Verwaltung auf zukünftige Ereignisse vorbereitet sein will, müssen Geflüchtete zurzeit doch wieder – wie schon 2015 – in Turnhallen untergebracht werden. Schlecht aber, dass wieder einmal eine Entscheidung ohne Beteiligung der Bürger*innen erfolgt ist.
Das vom Rat beschlossene Konzept sieht für die Dauer der Bindung als Vorratsfläche temporäre Zwischennutzungen vor. Die Betonfläche der ehemaligen Geflüchteten-Unterkunft kann nun zwar nicht mehr renaturiert werden, sie soll aber „schöner werden“. Neben Outdoor-Sportmöglichkeiten und Spielplätzen sind auch Ruhebereiche vorgesehen. Und obwohl die Nutzungsanordnung auf der Fläche bereits vorgegeben und selbst die Outdoor-Geräte bereits konkret bezeichnet sind, soll in Abstimmung mit dem Jugendamt eine zielgruppengerechte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen noch möglich sein. Soll Bürgerbeteiligung etwa darauf beschränkt werden, die Anordnung von Sport- und Spielgeräten und deren Farbe vorzuschlagen? Echte Bürgerbeteiligung sieht anders aus!
Die versprochene Bürgerbeteiligung gibt es nun am Dienstag, den 04.10.2022 von 15.30 bis 17.30 Uhr im „Auf der Heide“-Park. Treffpunkt ist auf der großen Wiese neben dem ehemaligen Sportplatz.
Hier wird sich dann auch zeigen, ob sich der Wunsch von Simone Gottschlich, Ratsfrau der SPD für Altenbochum, nach neuen Bänken, ökologischer Blühwiese, Neupflanzungen und Fahrradständern sowie kreative Begrünung der Randbereiche mit großen Pflanztöpfen oder transportablen Hochbeeten erfüllen wird.
Schade, wenn am Dienstag nur die Anlieger*innen erscheinen würden, die in den letzten Tagen ihren Weg durch den Park genommen haben. Dort wird nämlich mit Aushängen auf die Bürgerbeteiligung am Dienstag hingewiesen. Ob es zusätzlich noch Einladungen per Wurfsendungen in der Nachbarschaft und Einladungen der von der Verwaltung ausgesuchten Zielgruppen über das Jugendamt gab, ist dem Netzwerk nicht bekannt. Eine Einladung durch Pressemitteilung ist auf der Seite der Stadt zumindest nicht zu finden. Bürgerbeteiligung geht aber nicht ohne Einladung!
Das Netzwerk hofft, dass es die an sich interessierte Bürgerschaft am kommenden Dienstag nicht allein vertreten muss.