Im Angesicht der Überschwemmungen in Dahlhausen hat Prof. Dr. Christian Albert vom Geographischen Institut an der Ruhr Universität Bochum in einem Interview vor Ort (https://www.zdf.de/politik/frontal/flutkatastrophe-siedlungspolitik-entlang-von-fluessen-100.html ) erklärt, das Grabeland „Am Ruhrort“ müsse als in den Hochwassergefahrenkarten der Bezirksregierung Arnsberg ausgewiesenes Hochwasserrisikogebiet von Bebauung frei gehalten werden.
Das Kopfschütteln in der Fachwelt über eine Grabeland-Bebauung hält seitdem an.
Nun hat auch Prof. Dr. Rudolf Juchelka vom Institut für Geographie an der Universität Essen/Duisburg in einem Interview https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/ruhr/videos/video-lokalzeit-ruhr—1216.html deutlich sein Unverständnis über eine Bebauung des Grabelands zum Ausdruck gebracht:
Gerade in der Zeit des Klimawandels mit den Starkregenereignissen sei die Strategie der Stadt Bochum nicht nachvollziehbar. Ein natürliches Regenrückhaltebecken zu versiegeln und vielleicht noch aufzuschütten, dafür habe er kein Verständnis. Bestehende Freiflächen dürften nicht mehr versiegelt werden. Das Ruhrgebiet werbe doch immer mit den vielen ehemaligen Industriestandorten. Warum sollten die nicht zur Wohnbebauung genutzt werden?
Und was sagt die Stadt Bochum? Ein hydrologisches Gutachten zur Überschwemmungsgefahr durch Hochwasser und Starkregen liegt immer noch nicht vor. Nun soll bis Mitte September ein wasserwirtschaftliches Modell mit verschiedenen Szenarien erstellt werden.
Derweil formiert sich in Dahlhausen Widerstand!
Auf Einladung der Bürgerinitiative “Grabeland Am Ruhrort“ haben sich am Sonntag 50 Interessierte getroffen, die in mehreren Arbeitsgruppen gleich das weitere Vorgehen geplant haben.